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Wie versteht man das Energielabel des Dunstabzuges richtig?

Von Willi Wescoli
15 April 2020
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Das wachsende Umweltbewusstsein hat in den letzten Jahren zur Entwicklung von immer energieeffizienteren Haushaltsgeräten geführt. Zur einfachen Erkennung des Stromverbrauchs wurde zuerst bei Waschmaschinen und Kühlschränken das Energielabel eingeführt. Diese Vorschrift kommt seit dem 01.01.2015 auch bei Dunstabzugshauben zur Anwendung – damit wird die Entwicklung möglichst energieeffizienter Geräte noch besser unterstützt.

Der Stromverbrauch einer Dunstabzugshaube ist im Vergleich zu Kühlschränken, Waschmaschinen oder Backöfen sehr gering – somit fallen auch die Unterschiede in der Klassifizierung A+++ - D des Energielabels kleiner aus. Deshalb ist es bei der Wahl einer Dunstabzugshaube wichtig, mehr Parameter in die Kaufentscheidung mit einzubeziehen, als nur eine möglichst gute Energieeffizienzklasse: Hierzu gehören z. B. Fettabscheidegrad, Schallleistungspegel, Beleuchtungseffizienz sowie die gesamtheitliche Betrachtung des Lüftungskonzeptes. Wichtigstes Entscheidungskriterium ist, mit einem Gerät eine optimale Balance zwischen effizienter Geruchs- und Dunstbeseitigung («Luftqualität») und niedrigem Energieverbrauch zu finden. Je besser die Saug- und Filtrationsleistung einer Dunstabzugshaube, desto höher ist auch der Luftwiderstand und somit der Druckverlust. Das bedeutet, dass hohe Effizienz – und damit die Luftqualität nach dem Kochen – mit einem höheren Energieverbrauch einhergeht, was wiederum zu einer schlechteren Klassifizierung in punkto Energieeffizienz führt.

Diese Informationen enthält das Energielabel

Das Energielabel teilt Haushaltsgeräte anhand einer übersichtlichen Farbskala von Rot bis Dunkelgrün in sieben Energieeffizienzklassen ein: Rot steht für eine (relativ) niedrige, Dunkelgrün für eine hohe Energieeffizienz. Ergänzend geben Buchstaben die Energieeffizienz an: von A+++ für höchste bis D für geringste Effizienz.

Beispiel EVME 218-55

Die Energieeffizienzklasse

Die Energieeffizienzklasse des Dunstabzuges wird aus dem Zusammenspiel von Strömungseffizienz und Energieverbrauch definiert. Die Klassen reichen von A+++ (beste) bis D (schlechteste).

Die Fluiddynamische Effizienz

Die Fluiddynamische Effizienz wird eingeteilt in die Klassen von A (beste) bis D (schlechteste).
Bewertet wird die Effizienz der Luftführung, also die aufgewendete elektrische Energie für den Betrieb des Ventilators in Bezug zur Menge der erfassten und durch den Dunstabzug beförderten Luftmenge.

Die Beleuchtungseffizienz

Die Beleuchtungseffizienz wird eingeteilt in die Klassen von A (beste) bis D (schlechteste).
Bewertet wird die Effizienz der Beleuchtung auf der Kochfläche. Also das Verhältnis zwischen der durchschnittlichen Beleuchtungsstärke und dem elektrischen Anschlusswert des Beleuchtungssystem.

Der Fettabscheidegrad

Der Fettabscheidegrad wird eingeteilt in die Klassen von A (beste) bis D (schlechteste).
Bewertet den Prozentsatz an Fett, der in den entnehmbaren Fettfiltern und Teilen einer Dunstabzugshaube angesaugten Luft abgeschieden wurde. Normalerweise gilt: Schlechte Fettfilter haben wenig Widerstand und somit einen geringeren Energieverbrauch. Der Fettabscheidegrad ist einer von mehreren Einflussfaktoren bestmöglicher Luftqualität.

Der Schallleistungspegel

Der Schallleistungspegel wird in Dezibel dB(A) angegeben und wird bei maximaler Abzugsleistung gemessen. Wir empfehlen, den Geräuschpegel immer in Relation zum Volumenstrom zu bewerten. Denn auf niedriger Lüftungsstufe (oder bei geringem Luftvolumenstrom) sind die meisten Dunstabzugshauben leise – in der Regel auf Kosten der Erfassungseffizienz.

Der jährliche Energieverbrauch

Als Berechnungsgrundlage wird der tägliche Betrieb der Dunstabzugshaube von einer Stunde (sowie deren Beleuchtung von zwei Stunden) genommen. Der tatsächliche Energieverbrauch hängt von der jeweiligen Nutzung des Gerätes im Haushalt ab.

Eine Dunstabzugshaube für den Privathaushalt benötigt im Allgemeinen zwischen 20 kWh/Jahr (Klasse A+++) und 150 kWh/Jahr (Klasse D).
Mit dem Kauf eines Modells der besten Effizienzklasse können sich die Stromkosten (bei einem Strompreis von 20 Rp./kWh) auf CHF 4.– pro Jahr reduzieren, verglichen mit CHF 30.– Jahreskosten bei einem ineffizienten Gerät.

Nur für Ablufthauben

Die Energieetikette ist aber nur für Dunstabzüge im Abluftbetrieb Pflicht. Dunstabzüge im Umluftbetrieb brauchen keine Energieetikette. Aus dem simplen Grund, weil es dort schwierig ist, einen geeigneten Messaufbau für alle Varianten zu definieren.   

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Der Autor

Willi Wescoli

Küchenlüftungsexperte
Willi Wescoli ist langjähriger Mitarbeiter der WESCO AG und unterstützt das Team tatkräftig als Experte bei allerlei Lüftungsfragen. Die grosse Ähnlichkeit seines Namens mit dem der Firma ist purer Zufall. Recherchen innerhalb des Familienstammbaumes haben ergeben, dass weder mütterlicher- noch väterlicherseits eine Verwandtschaft besteht.

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