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Was ist eine kontrollierte Wohnungslüftung?

Von Willi Wescoli
17 August 2020
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Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen dem natürlichen und dem mechanischen Lüften. Dabei zählt die Fensterlüftung zur bekanntesten und ältesten Form unter den natürlichen Lüftungstechniken. Neben dieser gibt es noch die Fugenlüftung, die Dachaufsatzlüftung und die Schachtlüftung. Der Luftaustausch wird dabei durch natürliche Kräfte, darum natürliches Lüften, ermöglich. Dazu gehören Druckunterschiede zwischen der Innen- und Aussenluft, der thermische Auftrieb und nicht zuletzt der Wind. In vielen Gebäuden reicht die natürliche Lüftung aber nicht aus, um den Schutz vor zu viel Feuchtigkeit zu gewährleisten.

Darum gibt es noch das mechanische Lüften, welches unabhängig von äusseren Einflüssen arbeitet und dazu gehört die kontrollierte Wohnungslüftung.

Was ist eine kontrollierte Wohnungslüftung?

Wie oben beschrieben, handelt es sich bei der kontrollierten Wohnungslüftung (kurz KWL genannt) um eine mechanische Lüftungstechnik, wobei die Räume oder Wohneinheiten mechanisch be- und entlüftet werden. Dabei lassen sich durch die Wohnraumlüftung auch unangenehme Gerüche beseitigen und zu hohe Luftfeuchtigkeit bekämpfen. Unterteilt wird die Lüftung in zentrale und dezentrale Anlagen, welche sich darüber hinaus nochmals in drei Gruppen unterteilen lassen:

  • Reine Abluftanlagen
  • Kombinierte Zu- und Abluftanlagen ohne Wärmerückgewinnung
  • Kombinierte Zu- und Abluftanlagen mit Wärmerückgewinnung

Die kontrollierte Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung ist dabei besonders gut, da damit die Heizkosten gesenkt werden können. Hierbei wird die Wärme der Abluft mittels Wärmetauscher auf die frische Aussenluft übertragen. Auf diese Weise geht keine wertvolle Heizwärme verloren und es muss weniger nachgeheizt werden.

Kleines Vokabular zur Wohnungslüftung

 

Aussenluft: Hiermit wird die frische Aussenluft gemeint, die zum Gerät strömt bzw. angesaugt wird.

Zuluft: Nachdem die Aussenluft das Gerät durchströmt hat, wird sie an die Räume weitergeleitet und als Zuluft bezeichnet.

Abluft: Dies meint die Luftmenge, die sich im Raum befindet und beim Lüftungsvorgang zum Gerät strömt bzw. aktiv angesaugt wird.

Fortluft: Sobald die Abluft das Lüftungsgerät durchströmt und ins Freie geleitet wurde, wird sie als Fortluft bezeichnet.

Funktionsweise einer kontrollierten Wohnungslüftung

Eine kontrollierte Wohnungslüftung dient mehreren Zwecken: Sie versorgt alle Räume automatisch mit frischer Luft und führt gleichzeitig die alte, verbrauchte Luft ab. Da bei der heutigen Bauweise die Gebäudehülle immer dichter wird, um den schleichenden Verlust von warmer Luft zu unterbinden, steigt das Risiko von einer zu hohen Luftfeuchtigkeit und somit der Gefahr vor dem gesundheitsschädlichen Schimmelpilz. Mit der Wohnungslüftung wird dieses Risiko durch den automatischen Lufttausch reduziert und eine gute Raumluftqualität permanent sichergestellt. Das verbessert nicht nur den Raumkomfort, sondern auch die Energieeffizienz.

Denn die Wärme, die sich in der Abluft einer kontrollieren Wohnungslüftung befindet, wird rezykliert. Das bedeutet, dass die einströmende Aussenluft im Wärmetauscher durch die warme Abluft erwärmt wird.
So braucht es das kurzzeitige Lüften von Hand nicht mehr, denn die Praxis zeigt sowieso, dass meistens zu lange gelüftet wird, was zu einem ungewollten Wärmeverlust führt.

Darf man mit einer Wohnungslüftung noch händisch lüften?

 

Das manuelle Lüften über Fenster ist mit einer kontrollierten Wohnungslüftung nicht mehr notwendig. Das Belüftungssystem bringt bereits kontinuierlich pollenfreie Frischluft ins Haus und führt gleichzeitig Feuchtigkeit und Schadstoffe aus der Raumluft ab. Das heisst aber nicht, dass man die Fenster nicht mehr öffnen darf. Gerade im Sommer spricht nichts dagegen nachts die die Fenster zu öffnen, um den Effekt der Nachtauskühlung zu verbessern. Da kann dann die Wohnungslüftung auch ausgeschaltet werden.

Vorteile einer kontrollierten Wohnraumlüftung

Das Lüftungssystem der kontrollierten Wohnraumlüftung sorgt nicht nur für ein behagliches Raumklima, sondern kann auch als Schallschutz und Mittel zur Luftfiltrierung genutzt werden.

Alle Vorteile:

  • Sorgt für ausreichenden Mindestluftwechsel.
  • Führt Feuchtigkeit und Gerüche aus Küche, Bad und WC ab.
  • Hält Strassenlärm zurück, der durch offene Fenster eindringen kann.
  • Aussenluftfilter verhindern, dass Pollen und Allergene ins Haus gelangen.
  • Spart Energie durch eine effiziente Wärmenutzung

Tipp: Alle Vorteile einer kontrollierten Wohnungslüftung können Sie hier nachlesen.

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Der Autor

Willi Wescoli

Willi Wescoli ist langjähriger Mitarbeiter der WESCO AG und unterstützt das Team tatkräftig als Experte bei allerlei Lüftungsfragen. Die grosse Ähnlichkeit seines Namens mit dem der Firma ist purer Zufall. Recherchen innerhalb des Familienstammbaumes haben ergeben, dass weder mütterlicher- noch väterlicherseits eine Verwandtschaft besteht.

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